Claudia Tschuor - Eindrücke der WM 2006
1. Hast du dich auf die Heim-WM gefreut?
Was für eine Frage – natürlich! Manchmal gingen mir zwar auch mulmige Gedanken durch den Kopf, vor einem so grossen Heimpublikum zu laufen. Aber wahrscheinlich hat man nur einmal diese wirklich einmalige Chance „Heim-WM“. Ich habe jeden Moment in Basel genossen, es war fantastisch und für mich die bisher emotionalste WM.
2. Bist du zufrieden mit deiner persönlichen WM in Basel?
Ja und nein. Ich durfte in Basel bereits zum dritten Mal an den Start. Ich habe mir wirklich grosse Ziele gesteckt und nach dem Jumping am Freitag war die Medaille erreichbar. Umso ärgerlicher war mein Patzer am Sonntag, der mich heute noch ärgert. Aber es erfüllt mich mit Stolz, dass Cuba und ich mit der Weltspitze mithalten können – und „wir kämpfen weiter“! 3. Wie hast du die Atmosphäre in der Halle empfunden?
Einfach fabelhaft. Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden – ich habe jede Minute genossen, die Stimmung war absolut genial, schon am Freitag hatte es extrem viele Leute und der Sonntag war nicht mehr zu toppen. Es hat einfach alles gepasst – eine Traum-WM!
4. Möchtest du den Schweizer Fans etwas sagen?
„Dankeschön, ihr wart spitze“ reicht eigentlich gar nicht aus. Jeder einzelne hätte eine Umarmung verdient. Ihr habt uns Kraft und Kampfgeist vermittelt, ihr habt uns getragen mit eurer positiven Stimmung und ihr seid hinter uns gestanden. Ohne Euch hätten wir das alles nur halb so schön erlebt. Danke.
5. … und/oder dem Veranstalter, den Helfern?
Tja das war die Superlative! Unglaublich, was das OK und alle Helfer auf die Beine gestellt haben. Wie viele Monate, Tage, Nächte ihr gearbeitet habt….. Ihr alle habt einen ganz grossen Teil zum Erfolg der gesamten WM beigetragen. Danke an Euch alle ! Und natürlich auch ein grosses Lob an die beiden Richter Mia Laamanen und Peter Kindle – auch sie haben Grosses geleistet.
6. Wie erging es dir nach der WM?
Hmmm wie immer – müde, ausgelaugt und geladen mit Emotionen. Nach der WM erlebe ich immer Hochs und Tiefs; das alles zu verarbeiten braucht unglaublich Substanz und die ist ja meist nach der WM aufgebraucht. Aber eines ist klar: ich schaue vorwärts und werde an der Quali 2007 wieder kämpfen, um nach Norwegen fahren zu können.
7. Wie geht es mit dir und deinem Hund in Zukunft weiter?
Derzeit bin ich leider gezwungen zu pausieren, denn ich habe mir einen Muskelfaserriss zugezogen. Da ist mal 6 Wochen Pause angesagt (und Cuba langweilt sich zu Tode, hihi). Ende Januar werde ich mit dem Aufbau beginnen und sobald ich fit bin, das Training mit Cuba wieder aufnehmen. Und ich hoffe natürlich, dass ich noch an einigen WM’s mit Cuba dabei sein kann. Sie ist ein absoluter Traumhund für mich – einfach einzigartig.
8. Was würdest du Freunden für die bevorstehende WM-Quali mitgeben?
Agiltiy is fun – eine WM ist Spitzensport! Bereitet Euch seriös vor und seid Euch bewusst, dass mit der Qualifikation für die WM die eigentliche Arbeit erst beginnt. Vergesst nicht, dass bei allem Willen und Kampfgeist für das Ziel WM Euer Partner Hund nicht vergessen werden darf – und seid Euch selbst, geniesst auch eine Quali.
9. ...?
Norwegen wir kommen – ich habe Ziele und dafür kämpfe ich !
Liebe Natileitung ich kann Euch nicht genug danken für die wunderbare Zeit mit Euch.
Liebe Natikolleg/innen, einen so unglaublichen Zusammenhalt habe ich noch nie erlebt.
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