Regula Tschanz - Eindrücke der WM 2006

1. Hast du dich auf die Heim-WM gefreut?

Selbstverständlich habe ich mich auf die Heim-WM gefreut. Schon vier Jahre vor dieser WM hatte ich zu Kollegen mehr spasseshalber gesagt, dass ich in Basel als Teilnehmer mitmachen wollte, weil ich mir dann die lange Anreise sparen würde. 

2. Bist du zufrieden mit deiner persönlichen WM in Basel?

Ja ich bin sehr zufrieden mit mir und wahnsinnig stolz auf meinen Hund. Natürlich denke ich oft, was gewesen wäre, wenn mir der Fehler am Reifen nicht passiert wäre. Doch ich bin zufrieden, dass ich danach sofort reagieren konnte und aus dem Lauf doch noch das Bestmögliche rausgeholt habe. Beim zweiten Lauf musste und konnte ich dann voll angreifen, was ich eigentlich am liebsten tue.
Der Vize-Weltmeistertitel erfüllt mich mit Stolz und ich bin dankbar, dass ich das erreichen durfte.

3. Wie hast du die Atmosphäre in der Halle empfunden?

Die Atmosphäre war einfach das Grösste. Es war unbeschreiblich. Als mich Toni beim ersten Lauf quasi reingeschubst hat war es im ersten Moment als ob eine riesige Decke über mich geworfen würde. So laut war das Publikum und so stark die Emotionen und Energien die im Raum waren. Nach einem kurzen Durchatmen konnte ich dann, was ich mir immer vorgenommen hatte. Ich konnte einfach geniessen. Das Gefühl ist bis anhin das Grösste was ich je erlebt habe. Und dieses Gefühl macht süchtig. Du kommst ans Ziel und möchtest gleich nochmals loslaufen.

4. Möchtest du den Schweizer Fans etwas sagen?

Ja sie waren die Grössten. Es ist unglaublich wie sie uns getragen haben. Während den Läufen und auch zwischen den Läufen wenn man ihnen begegnet ist. Für einen Läufer ist es unwahrscheinlich wichtig, dass er die Unterstützung des Publikums hat und auch spürt. Vielen vielen Dank ohne Euch wäre es nie so toll gewesen.

5. ... und/oder dem Veranstalter, den Helfern und Mitbestreitern

Die Veranstalter haben eine super Leistung gezeigt, die weltweit unter den Agilitysportlern Anerkennung findet. Die Helfer waren einfach sagenhaft. Ich sehe oft das Bild vor mir, wenn wieder ein Parcours umgestellt wurde. Die vielen Richter, die Hand in Hand gearbeitet haben und die Helfer die wie fleissige Wiesel die Hindernisse an den richtigen Ort gestellt haben. Auch die Helfer am den Ständen, auf den Gängen und und und. Alle immer fröhlich und mit einem Lachen auf dem Gesicht. Tolle Leistung, ihr habt dazu beigetragen, dass die Veranstaltung ein Ereignis wurde, über das man in vielen Jahren noch sprechen wird.

6. Wie erging es dir nach der WM?

Es erging mir sehr gut. Ich hatte ja auch allen Grund mich zu freuen. Allerdings war ich fürchterlich müde und brauchte einige Zeit um mich wieder regenerieren zu können.

7. Wie geht es mit dir und deinem Hund in Zukunft weiter?

Wir zwei machen jetzt mal eine längere Trainingspause. Das heisst es gibt höchstens ein Training pro Woche und das auch sehr locker. Ab Januar wollen wir dann wieder ein regelmässiges Training aufnehmen sowie ein paar Seminare die auf Teppich stattfinden besuchen um uns auf die WM Qualis 2007 optimal vorzubereiten. Unser Ziel ist ganz klar wieder an der WM teilzunehmen. Wir hoffen, dass wir dazu die Gesundheit und das nötige Glück haben werden.

8. Was würdest du Freunden für die bevorstehende WM-Quali mitgeben?

Mit Freude an die Sache heranzugehen und mit Freude zu laufen. Wer die richtige Ausbildung und das nötige Können mit sich bringt braucht noch das Glück das im Hold ist und dann schafft er alles was er sich erträumt.

9. ...?

Ich möchte allen Danken die mich in irgendeiner Form unterstützt haben. Der Teamleitung, die sich vorbildlich um uns gekümmert hat. Meinen Trainingsteilnehmern die mich vor Ort oder von zu Hause aus so zahlreich unterstützt haben. Meinen persönlichen Trainern Claudia, Marcel und Ezio. Anita die mich gesundheitlich so toll „zurechtgedrückt“ hat. Meinem Partner, der immer an mich geglaubt hat. Meinem tollen Sheltie Dale, der sich an der WM wirklich wie ein „grosser Bär“ gezeigt hat und auch Fame, dessen Anwesenheit deutlich spürbar war. Sowie allen die einfach an der WM waren und das Ereignis zu einem unvergesslichen Wochenende gemacht haben.